Deutsche Kamelien würde es ohne die Pflanzenvielfalt in unseren Nachbarländern wohl kaum geben. Für Pflanzen und besonders Kamelienliebhaber gibt es schon lange ein Europa. Die Freude hat sich über alle politischen Grenzen hinweg von Porto bis St. Petersburg ausgebreitet. Viele Kamelienliebhaber, die sich mit der Frage „Wann die ersten Kamelien nach Europa kamen “ befassen, denken, dass es die Portugiesen gewesen sein müßten. Leider hat das Erdbeben vom 1. November 1755 genau den Teil von Lissabon zerstört, in dem die ganzen Ministerien und deren Archive lagen. Vor allen das Marineministerium am Hafen war als erstes betroffen und sämtliche offiziellen, wie geheimen Unterlagen wurden entweder mit der großen Flutwelle weggeschwemmt oder durch die verheerenden Brände, die das Erdbeben verursacht hat, einfach verbrannt.
Alfred Chandler aus England, dessen Sorte ‚Chandlers Elegans‘ aus dem Jahr 1823 noch heute die Hauptsorte im Kamelienanbau ist.
Diese wunderschöne Mutation (Sport) von Elegans Splendor besticht durch ihre weißen anemonförmigen Blüten. Die inneren Blütenblättern sind cremefarben. Die Blüten sind bis zu 11 cm groß, blühen zuverlässig von Februar bis April und wirken durch die Melange von weiß und creme besonders elegant. Der Wuchs ist kräftig, eher niedrig-buschig und ausladend. Die dunkelgrünen glänzende Blätter bilden einen wunderschönen Kontrast zu den weißen Blüten und sind auch im Winter ein attraktiver Blickfang.
Camellia ´Black Lace`
(C.x williamsii ´Donation` x C. reticulata ´Crimson` Robe; L.W.Ruffin, Mississipi, USA, 1971
Buschig aufrechter, kompakter, reich blühender Strauch oder kleiner Baum. Blätter bis 8 cm lang, breit eiförmig, glänzend dunkelgrün. Blüten dunkelrot, silbrig überhaucht, rosenförmig bis vollständig gefüllt, schwärzlich gefärbter Spitze. Winterhärtezone 8
Die 'Bokuhan' ist eine alte japanische Sorte von 1719, ein immergrüner Strauch, der für eine Topfkultur interessant ist. Die winzigen, anemonenartigen Blüten haben eine einzelne Reihe rubinroter äußerer Blütenblätter mit einer Ansammlung weißer Blütenblätter in der Mitte. Die Pflanze hat einen aufrechten, offenen Wuchs und feines, sasanquaartiges Laub. Hinweis: Diese Japonica-Kamelie wird normalerweise als "Tinsie" verkauft, aber "Bokuhan" ist der richtige Name. Einer der wichtigsten Aspekte, zumindest für Kamelien, die Blüten mit Stempeln produzieren, ist eine außerordentlich honighaltige Pflanze. An warmen Wintertagen haben die Bienen dieses Nahrungsreservat im Visier. Darüber hinaus ist es einer der widerstandsfähigsten immergrünen Sträucher. Sein langsames Wachstum und seine mäßige Entwicklung eignen sich gut für kleine Gärten und Kübelkultur. Sie ist winterhart bis -15 °C. Einfach anzubauen in kühlen oder feuchten Klimazonen, im Halbschatten, in eher sauren Böden. Zum Wiederentdecken!